Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Neubeuern

Auf Einladung der CSU Neubeuern besuchte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den Nockl-Hof in Neubeuern. Gastgeber Josef Paul und CSU-Ortsvorsitzender Florian Gerthner hatten Kaniber gemeinsam mit Landratskandidaten und Landtagsabgeordneten Otto Lederer zu einer Diskussionsveranstaltung mit Landwirten und interessierten Bürgern eingeladen. Im Anschluss fand eine Führung durch den Betrieb inkl. des neuen Laufstalls statt.

CSU-Ortsvorsitzender Florian Gerthner begrüßte die anwesenden Gäste und stellte die prägende Stellung der Landwirtschaft für die Dorfstruktur von Alten- und Neubeuern heraus. Der Wandel in der Landwirtschaft verändere auch unsere Marktgemeinde, so Gerthner. Deswegen passe eine Veranstaltung zur Landwirtschaft perfekt in den laufenden Kommunalwahlkampf.
Gastgeber und Kreisvorsitzender der AG Landwirtschaft Josef Paul ergänzte dies mit einer Darstellung der aktuellen Situation für viele Bauern. Insbesondere seit der Annahme des Volksbegehrens „Rettet die Biene“ fühlten sich viele Landwirte von Politik und Gesellschaft an den Pranger gestellt. Ihrem fundierten Wissen durch eine langjährige Ausbildung werde immer weniger vertraut. Gleichzeitig müssen sie sich fortlaufend auf neue Gesetze und Verordnungen einstellen und gleichzeitig stark investieren, um Ihre Betriebe auf dem aktuellsten Stand zu halten. Dies führe zu starker Frustration bei vielen Bauern, so Paul.

Nach einem kurzen Grußwort von Bürgermeister Christoph Schneider, der auf den Flächenverbrauch durch eine mögliche Trasse für den Brennernordzulauf einging, stellte Landtagsabgeordneter Otto Lederer die Maßnahmen der Staatsregierung zur Landwirtschaftspolitik dar. Er rief dazu auf, dass Verbraucher mit ihrem Einkaufsverhalten die Wertschätzung für Lebensmittel und deren Produzenten steigern. So können die aktuellen Herausforderungen gemeinsam mit der Landwirtschaft und nicht gegen sie angegangen werden.

In ihrem Statement vor den vielen Gästen sprach Staatsministerin Kaniber viele Punkte an, die den Landwirten unter den Nägeln brennen. Unter anderem ging die Ministerin auf das Tierwohl in den Ställen, die aktuelle Diskussion zum Grundwasserschutz im Zuge der Überarbeitung der Düngeverordnung, den Erhalt der Artenvielfalt und das Vordringen des Wolfes ein. Kaniber machte klar, dass die bayerische Staatsregierung an der Seite der Landwirte stehe. Durch den Einsatz ihres Ministeriums sei es gelungen, die Verordnungen des Volksbegehrens zum Artenschutz gemeinsam mit den Bauern in einen vernünftigen Rahmen zu lenken. Auch bei der Neuordnung der Düngeverordnung hat Bayern wirksame Änderungen eingebracht, die vielen Landwirten ihre Arbeit erleichtern.

Nach einer ausführlichen Diskussion stellte Gastgeber Josef Paul seinen Betrieb vor. Auf dem Nockl-Hof gibt es neben den Milchkühen noch weitere Standbeine: eine Schnapsbrennerei zur Veredelung von eigenem Streuobst, Blumenfelder zum Selbstschneiden, ein Himbeerfeld zum Selbstpflücken und ein Bienenhaus! Besonders stolz ist Familie Paul auf den neuen Laufstall, der mit viel Eigenleistung fertiggestellt wurde.