Jahreshauptversammlung der CSU Neubeuern

Der CSU Ortsverband Neubeuern diskutierte auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Augustin Voit, dem Sprecher des bayerischen Gemeindetags und Bürgermeister der Gemeinde Amerang. Voit gab in seinem kurzweiligen Vortrag einen Überblick über die wichtigsten Themen im Landkreis Rosenheim. Insbesondere wies er auf die Folgen der Flüchtlingskrise für die Gemeinden hin. „Anerkannte Flüchtlinge ohne Arbeit erhalten nach geltender Rechtlage Sozialhilfe, für die die Kommunen zuständig sind. Das kann inklusive Wohnung für eine kleine Gemeinde schnell über hunderttausend Euro ausmachen“, so Voit. Hier sieht er den Bund in der Pflicht, die Finanzierung vollständig zu übernehmen.

Außerdem ging Augustin Voit detailliert auf die Gespräche mit dem Landkreis Traunstein über die Fusion der Tourismusverbände ein. Die Versammlung war sich einig, dass eine Zusammenarbeit, insbesondere rund um den Chiemsee, dringend weiter verfolgt werden muss. Für ein erfolgreiches Marketing müssten bekannte, größere Destinationen beworben werden. Davon würden letztendlich auch die Gemeinden aus dem Inntal, wie Neubeuern, profitieren. Leider, so Voit, waren die Gespräche mit den Verhandlungsführern aus Traunstein nicht einfach und so sahen die Rosenheimer Landkreisbürgermeister keine Chance auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Schweren Herzens habe man das Projekt somit erst einmal aufschieben müssen, so Voit.

Zuvor hatte Ortsvorsitzender Martin Fritz in einem unterhaltsamen Bericht auf die Veranstaltungen der CSU Neubeuern im vergangenen Jahr zurückgeblickt. Neben einer Außenpolitischen Podiumsdiskussion zum Ukrainekonflikt mit dem ukrainischen Generalkonsul Kostiuk und Russlandkenner MdB Tobias Zech und einem bundespolitischen Vortrag von MdB Daniela Ludwig, waren die Highlights zwei kommunalpolitische Informationsabende. Im Sommer 2015 informierte die CSU über Asyl in Neubeuern und im Frühjahr dieses Jahres berichteten die Gemeinde- und Kreisräte aus ihren Ausschüssen. Darüber hinaus beteiligte sich die CSU an Ferienprogramm und Christkindlmarkt der Marktgemeinde.

Die Ortsvorsitzende der Frauen Union Andrea Schneebichler ergänzte den CSU-Bericht um die Aktivitäten ihrer engagierten Arbeitsgemeinschaft. Nach dem Schriftführerbericht von Kreisrat Florian Gerthner und dem Kassenbericht von Schatzmeier Kai Weber beantragten die Revisoren die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig von der Versammlung erteilt wurde.

Besonders bedankte sich Ortsvorsitzender Fritz bei einigen langjährigen Mitgliedern für ihre Treue und Engagement für die Christlich Soziale Union. So wurden Georg Paul für 55 Jahre, Rupert Hamberger für 50 Jahre und Josef Trost, Klaus Mößner, Helmut Typold sowie Ernst Hönicke für 40 Jahre geehrt.

Zum Abschluss blickte die CSU auf das kommende Jahr voraus. Der Ortsverband plant eine medienpolitische Veranstaltung „Lügt die Lügenpresse“ und feiert im August mit einem Festabend das 70-jährige Bestehen der CSU Neubeuern. Außerdem wirft bereits die nächste Bundestagswahl ihre Schatten voraus. Bereits im Herbst wird der Direktkandidat für den Wahlkreis Rosenheim aufgestellt. Für diese besondere Kreisvertreterversammlung wählte der CSU Ortsverband Konrad Stuffer, Erich Rasinger, Florian Gerthner, Josef Paul, Martin Fritz und Andrea Schneebichler zu Delegierten.