Politik und Geselligkeit im Bierzelt - das passt!

Stv. Ministerpräsidentin Ilse Aigner begeistert beim politischen Abend im Festzelt Neubeuern

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125. Gründungsjubiläum des Trachtenvereins Edelweiß Neubeuern, verbunden mit dem 97. Gaufest des Inngau Trachtenverbands hatte die CSU Neubeuern zu einem politischen Abend mit der Stv. Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner geladen. Nach einem Begrüßungsschnaps mit Festausschuss und den Vorstandschaften des Trachtenvereins und des CSU Ortsverbands zog Aigner zu den Klängen des bayerischen Defiliermarsches in das Festzelt ein. In ihrer anschließenden Rede gab sie einen Streifzug durch die aktuelle Politik in Bund und Freistaat:

Von der „paradiesischen Kulturlandschaft“ der Region über Vollbeschäftigung, der starken Stellung bayerischer Unternehmen im Ausland, Digitalisierung, Steuern, Fachkräftemangel, das bayerische Bildungssystem, innere Sicherheit bis hin zur Rentenpolitik reichte Aigners Themenspektrum. Sie sprach routiniert Schwerpunkte an, berichtete auch von der politischen Arbeit an Themen hinter den Kulissen.

Wo Ilse Aigner inhaltlich stärker ins Detail ging, konnte sie beim Neubeurer Publikum an diesem Abend viel Applaus ernten. Zum Beispiel, als sie sich beim Thema Steuern klar für eine „Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen“ aussprach und gegen eine „Umverteilung zu Lasten von Familien und Betrieben.“ Eine Vermögenssteuer etwa greife in die Substanz einer Vielzahl von Unternehmen und Handwerksbetrieben ein, die jederzeit von Gewinnschwankungen betroffen sein könnten und ihr Geld besser in Produktion und Entwicklung steckten, als in Steuern: „Es kann nicht sein, dass ein Unternehmer dafür einen Kredit aufnehmen muss, weil er seinen Gewinn reinvestiert hat.“ Sie verbitte sich beim Thema Vermögen eine „Neiddebatte“, denn hier ginge es um „unsere Betriebe und Arbeitsplätze.“

Zustimmung kam vom Publikum, als es um Anreize für mehr Wohnungsbau ging („Landwirte, die Grund verkaufen, sollen steuerliche Vorteile haben“), um die CSU-Pläne für ein neues Baukindergeld und um eine spürbare Senkung oder gar Abschaffung der Grunderwerbsteuer bei Erstkauf. „Steuerpolitik ist Familienpolitik“, machte Aigner ihren und den CSU-Standpunkt klar und forderte weiter, Kinder beim Steuerfreibetrag auf die Stufe der Erwachsenen zu stellen.

Die Interessen von Kindern sprach Aigner häufig an diesem Donnerstagabend an. Etwa, als sie das als Herdprämie oft verunglimpfte Betreuungsgeld verteidigte: „Ein- bis Zweijährige sind froh, wenn sie noch daheim bleiben dürfen.“ Oder, als sie das vielschichtige bayerische Bildungssystem lobte, in dem es „keinen Schulzweig ohne Abschluss“ gebe und in dem man es vom „Mittelschüler zum Hochschulprofessor“ schaffen könne. Als Bayern, das Land der CSU, der Chancen, der starken Exporte („Egal, wo Sie ins Ausland hinfahren, bayerische Unternehmen sind vor Ort“), der Investitionen, ein „Land der Spitzenklasse“ und das „Digitalland Nummer eins“ beschrieb sie den Freistaat.

Gegen Ende schlug sie mit einem Ausblick auf die politische Zukunft Deutschlands doch noch nachdenkliche Töne an. Man solle sich vorstellen, wie es wäre, würde die Union in die Opposition gedrängt und Namen wie Schulz, Nahles oder Wagenknecht würden tragende Rollen als Bundesminister spielen. „Wir haben eine starke Kanzlerin, mit kühlem Kopf und klarem Kompass“, warb Aigner für die Union. Sie sei die mächtigste Frau Deutschlands, um dessen Demokratie und Parteien-Rückgrat man das Land in der Welt beneide. „Demokratie kann auch anstrengend sein“, räumte Aigner ein. Als Schlusswort wollte sie das dennoch nicht stehen lassen. Das Fazit der Ministerin unter lautem Applaus galt ihrem Heimatstaat: „Wenn jemand an Deutschland denkt, denkt er an Bayern“.

Zuvor hatte Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig in einem kurzen Grußwort die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Kampagne erklärt. Ludwig verwies auf die großen Herausforderungen der ablaufenden Legislaturperriode, die insbesondere durch den Einfluss der CSU-Landesgruppe in die richtige Richtung gelenkt wurden. Daniela Ludwig bewirbt sich wieder um das Direktmandat im Wahlkreis Rosenheim, um ihre erfolgreiche Arbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen.

Der CSU-Ortsverband Neubeuern, verkörpert durch Vorsitzender Martin Fritz und seinem Stellvertreter Erich Rasinger, bedankten sich bei den Referenten für den informativen politischen Abend. Neben einem Blumenstrauß für Daniela Ludwig als nachträgliches Geburtstagsgeschenk überreichten sie an Ilse Aigner ein kleines Kunstwerk des Neubeurer Künstlers Franz Poll zur Erinnerung an die Festzeltveranstaltung. Nach der Bayernhymne klang der Abend im Festzelt und in der Bar des Trachtenvereins Neubeuern aus.

 

Der CSU Ortsverband Neubeuern bedankt sich beim Trachtenverein Neubeuern für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, den politischen Abend im Bierzelt stattfinden zu lassen. Ein besonderes "Vergelt´s Gott" gilt den vielen Helfern im Rahmen der Festwoche und beim Auf- und Abbau.